Seit zwei Jahren ärgere ich mich ständig nach einem Kernelupdate mit VMware rum, weil VMware kein Kernelmodul gegen den neuen Kernel baut. Es ist mittlerweile schon lästige Routine geworden nach dem aktuellen, inoffiziellen „Any-Any-Patch“ zu suchen, den Petr Vandrovec, ein VMware-Mitarbeiter, erstellt hat, und den VMware-Installer damit zu patchen.
An die Lösung hab ich mich gewöhnt, weswegen ich in der Vergangenheit im wesentlichen doch eher gute Worte für VMware übrig hatte. Denn: VMware läuft sehr stabil und zuverlässig und ich habe damit in den letzten Jahren sehr erfolgreich eine parallele Windows-Installation vermieden. Leider hat sich das seit OpenSuse 11.0 geändert. Für den aktuellen 2.6.25er Kernel gibt es bis dato für VMware Workstation 5.5 keinen Patch und einen fragwürdigen Patch für die 6.0. Besserung ist wohl erst mit 6.5 in Sicht. Das finde ich nicht akzeptabel und man wird auf der Suche nach Lösungen feststellen, dass das Problem Benutzer der meisten aktuellen Distributionen betrifft. Ich würde fast wetten: wäre VMware Open Source gäbe es längst zuverlässige Patches. Am besten aber wäre es die Virtualisierungslösung würde im Kernel gepflegt. Dann gehörten derartige, nervende u.U. stressende Update-Abenteuer endlich der Vergangenheit an.
Update (drei Stunden, ein Telefonat, ein Abendessen und ein Code-Audit später): VMware läuft! Geholfen hat mir folgender Artikel von Peter Velichkov. Hab vorher einen kurzen, aber nicht unkritischen Blick auf den Patch geworfen, da ich mit Patches die irgendwo „in the wild“ rumfliegen immer etwas ängstlich bin.